Resilienz und Stressmanagement bei Diabetes

 

Heute ist der 14. November 2024, Welt-Diabetes-Tag. Ein Tag, der für mich als „Diabetes-Mama“ eine besondere Bedeutung hat. Seit dem 10. Lebensjahr begleitet uns die Diagnose Diabetes Typ 1 bei einem meiner Kinder – eine chronische Krankheit, die unser Familienleben in vielerlei Hinsicht prägt.

 

Der Alltag mit Diabetes: Organisation und Management

 

Diabetes bedeutet eine enorme organisatorische Herausforderung. Die tägliche Berechnung und Verabreichung von Insulin erfordert ein präzises Management: Jede Mahlzeit muss bedacht werden, und alle drei Tage muss der Katheter der Insulinpumpe gewechselt werden. Alle zehn Tage folgt der Austausch des Sensors, der kontinuierlich den Blutzuckerspiegel überwacht. Hinzu kommen regelmäßige Arzttermine und die Beschaffung von Rezepten, Medikamenten und Geräten wie Sensoren und Kathetern – ein logistischer Aufwand, der an einen zweiten Job erinnert.

 

 

Ständige Anpassung: Nichts bleibt gleich

 

 

Diabetes ist eine dynamische Erkrankung, die sich ständig verändert. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen, die sich im Wachstum befinden, müssen Insulinmengen regelmäßig angepasst werden. Keine Woche gleicht der anderen, und neue Routinen werden Teil unseres Alltags.

Die emotionale Herausforderung: Akzeptanz und Resilienz

 

Diabetes stellt sowohl für Betroffene als auch für Angehörige eine immense psychische Herausforderung dar. Der erste Schritt zur Resilienz ist die Akzeptanz dieser Krankheit. Für uns als Familie bedeutete die Diagnose einen plötzlichen Bruch mit dem alten Alltag. Die ersten Wochen nach der Diagnose waren besonders schwer, da wir lernen mussten, die Krankheit anzunehmen und in unser Leben zu integrieren.

Mit den Jahren ändern sich die Herausforderungen. Jetzt, im Teenager-Alter, bringt die Pubertät eine neue Dynamik in den Umgang mit Diabetes: Hormonelle Veränderungen beeinflussen den Blutzuckerspiegel, was zusätzliche Anpassungen erfordert. Gleichzeitig stehen wir vor der Herausforderung, loszulassen und unserem Kind mehr Verantwortung zu übertragen – auch wenn das bedeutet, es manchmal gegen den eigenen Wunsch nach Kontrolle handeln zu lassen. Teenager schätzen Eigenständigkeit, und dennoch ist eine gewisse Kontrolle in dieser Phase wichtig.

 

 

Warum ich meine Erfahrungen teile

 

Als Coach für Familien mit chronischen Erkrankungen weiß ich, wie sehr Krankheiten wie Diabetes nicht nur die Betroffenen, sondern auch das gesamte familiäre Umfeld beeinflussen. Es ist mir wichtig, den Raum zu schaffen, in dem über die Belastungen und Herausforderungen offen gesprochen werden kann – ohne die Schwere der Erkrankung herunterzuspielen.

 

 

Meine Botschaft an all jene, die mit chronischen Erkrankungen leben: Resilienz und ein gutes Stressmanagement sind erlernbar, und gemeinsam lassen sich Wege finden, die Belastungen zu mindern und die eigene Stärke wiederzuentdecken! 

 

 

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